Dharmapala Thangka CentreSchool of Thangka Painting


Restaurierung / Konservierung alter Thangkas

Vajrakila Thangka

Gesamtansicht Detail 1 Detail 2 Detail 3 Detail 4 Detail 5 Detail 6 Detail 7 Vorher & Nachher

Diese geflügelte Heruka-Archetyp-Gottheit mit drei Gesichtern und sechs Armen ist Vajrakumara [tib. Dorje Shönnu], auch bekannt als Vajrakila. Er ist die Gottheit des magischen Phurba-Dolches, ein Symbol für die scharfe Spitze der Weisheit, die durch die Kraft der einspitzigen Konzentration unbeweglich auf das Gute gerichtet ist. Er wird verwendet, um dämonische Einflüsse zu zähmen und zu lehren, ihre Wege zu reformieren.

Der Bildteil mit der Darstellung des Vajrakila ist in einen aus hochwertigen Stoffen bestehenden Rahmen eingenäht. Das Obergewebe besteht aus Seide mit eingewebten Mustern aus Papiergold und das außergewöhnliche Futter aus in Blockstreifen gewebter Wolle.

Das ganze Thangka war verzogen und verknickt, besonders der obere Teil des Stückes ist stark zerstört: das goldfarbene Obergewebe ist völlig ausgefallen und im Futter befinden sich zahlreiche Löcher und Risse. Die Holzverstrebungen sind noch intakt, aber die Haltebänder sind zum Teil gerissen und provisorisch verknotet.

Im "Regenbogen", den beiden das Bild umlaufenden Gewebestreifen, wurden schmale vergoldete Papierstreifen verwebt. Die fixierende Seidenkette war bereits sehr brüchig, so dass die Goldstreifen ungeordnet und zum Teil ohne Bindung vorlagen.

Die provisorischen Verknotungen der Halteschnürchen wurden gelöst und Bildteil und Futter trocken gereinigt und geglättet.

Die Rückseite des Gemäldes wurde mit einer acrylharzbeschichteten Seidencrepeline doubliert und somit gestützt [siehe Detail 3].

Ein braunes Wollgewebe wurde eingefärbt und von der Vorderseite eingeschoben, um das Futter zu unterstützen. Das Futter wurde mit Spannstichen von Hand auf der unterlegten Wolle fixiert.

Das Futter wurde mit Spannstichen von Hand auf der unterlegten Wolle fixiert. Anschließend wurde eine passend eingefärbte Seide als Intarsie für das Frontgewebe eingelegt und das kostbare Original wurde mit Spannstichen darauf genäht. Die Unterlegseide verdeckt nun das braune Unterleggewebe des Wollfutters.

Ein neues Haltekördelchen wurde an den alten Ösen angenäht. Es wurden keine weiteren Elemente ergänzt, um das Stück nicht noch weiter zu verändern, denn das Ziel dieser Restaurierung sollte in erster Linie die Erhaltung sein.