Dharmapala Thangka CentreTibetische Antiquitäten

Der Stupa [tib. »Tchörten«] ist das bedeutendste architektonische Monument des Buddhismus. Ein Vorbild war ein ähnlicher kreisförmig aufgeschütteter Grabhügel, der ursprünglich der Bestattung von Herrschern in Indien diente.

Acht verschiedene Stupas erinnern als eight »Sugata Stupas« [tib.: »Desheg Chörten Chagye«] an verschiedene Ereignisse im Leben des historischen Buddhas Shakyamuni.

Die Form des Stupas hat sich im Laufe der Zeit in den verschiedenen Ländern eigenständig entwickelt. Die Sugata Stupas des tibetischen Buddhismus blieben dagegen weitgehend unverändert.

Der Stupa-Bau kann auch ein Symbol sein für den Berg Meru oder Sumeru, der nach der buddhistischen Philosophie als gewaltiger Berg als zentrale Achse der Welt angesehen wird. Der Mount Meru wird in der Realität mit dem Mount Kailash in West Tibet gleichgesetzt.

Reliquien Buddhas wurden nach seinem Tod in acht verschiedenen Stupas in Indien aufbewahrt.

Laut der Überlieferung fand Siddharta Gautama unter einer Pappelfeige [»Bodhi Baum«] sitzend und meditierend seine Erleuchtung. Somit wurde er zu Buddha. Deshalb wird der Bodhi-Baum auch »Baum des Erwachens« oder ganz einfach »Buddha-Baum« genannt. Um zu dieser Überlieferung einen Bezug herzustellen, ist der Kopf des Buddhas bei diesem Tsa Tsa von drei Seiten mit Blättern und Zweigen umgeben.

Dieses Tsa Tsa zeigt den historischen Buddha Shakyamuni auf einem doppelten Lotos Thron umgeben von den acht »Sugata Stupas«:

1. Lotos Stupa [Padpung Tchörten]
2. Stupa des Herabstiegs aus dem Götterbereich [Lhabab Tchörten]
3. Erleuchtungsstupa [Dschangtschub Tchörten]
4. Ingangsetzen des Rades der Lehre [Taschi-Gomang Tchörten]
5. Stupa der großen Wunder [Tschothrul Tchörten]
6. Stupa der Versöhnung [Yendum Tchörten]
7. Stupa des vollendeten Sieges [Namgyal Tchörten]
8. Paranirvana Stupa [Nyangdä Tchörten]

Links unten auf dem Tsa Tsa kann man Teile einer tibetischen Inschrift erkennen [Siehe vorletzte Detailaufnahme]. Das belegt, dass dieses Tsa Tsa seinen Ursprung in Tibet und nicht in Indien hat.

Zwar gibt es keine gravierende Schäden, aber das Alter von rd. 800 Jahren hinterließ seine Spuren auf der Oberfläche des Tsa Tsas. Mit Ausnahme des glockenförmigen Paranirvana Stupa sehen sich die restlichen sieben Stupas in den abgebildeten Größen sehr ähnlich. So ist es kaum möglich, jeden der acht Stupas eindeutig zu identifizieren.