Provenienz
Dieser alte Thangka wurde Anfang der Sechzigerjahre des letzten Jahrhunderts in Kathmandu erworben. Er entstand vermutlich im 18. oder 19. Jh.
Ausführung
Der Maler war ein großer Meister seines Fachs. Das Rollbild wurde außerordentlich detailliert gemalt. Jede Figur wurde proportional korrekt in feinen Linien auf die Leinwand gebracht.
Zustand
Das Alter hat zwar Spuren hinterlassen, insgesamt ist das Bild aber in einem guten Zustand. Es gibt keine Textilschäden und keine Wasserflecken. Kleinere Farbverluste sind aber vorhanden, ohne die Details wesentlich zu beeinträchtigen.
Die Brokateinfassung ist nahezu unversehrt, von der ursprünglichen Stoffabdeckung ist aber nur noch ein kleiner Teil vorhanden.
Abmessungen
Gesamtgröße 123 x 75 cm - Bild 50 x 42 cm
Ikonographie
Der Thangka zeigt im Zentrum die »Weiße Tara«. Sie ist neben ihrer weißen Körperfarbe und ihrer Sitzhaltung leicht an ihren zusätzlichen fünf Augen auf Stirn, Händen und Füßen zu erkennen. An ihrer linken Schulter hält sie einen Pfingstrosenstängel, der gerade in voller Blüte steht. Sie sitzt in Rajalalitsana auf einem weißen Lotus mit einer vergoldeten Aureole.
Um sie herum sind acht weitere kleinere »Grüne Tara« Darstellungen gruppiert.
Zusammen mit ihrer Schwester der »Grünen Tara« erfreut sie sich bis heute im buddhistischen Kulturkreis großer Beliebtheit.
Der Grund dafür ist insbesondere die Tatsache, dass Tara vor acht konkreten besonderen Gefahren im Alltag der Menschen schützt. Jede Gefahr stellt aber auch gleichzeitig ein entsprechendes psychisches Problem dar, das sie ebenfalls abwehrt:
Physische Gefahr | Psychische Gefahr |
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Löwen | Stolz |
Giftschlangen | Neid / Eifersucht |
Inhaftierumg / Gefängnis | Habgier |
Räuber | Falsche Ansichten |
Betrunkener Elefant | Unwissenheit |
Dämonen / Böse Geister | Zweifel |
Feuer | Hass |
Fluten | Anhaftungen |
Bei den um die »Weiße Tara« gruppierten acht kleinen »Grünen Taras« sind ihre jeweiligen Schutzfunktionen durch gemalte Attribute in ihrem Umfeld zu erkennen. Z.B. sind abgebildet: eine Kette für Gefängnis, eine Schlange, eine Löwe, ein Elefant. Um die ihre Schutzfunktionen zu verdeutlichen, sind diese Attribute innerhalb eines kleinen Rahmens in die Detailaufnahmen der acht Grünen Taras eingefügt.
Neben den neun Tara Darstellungen sind jeweils in der Mitte oben der Buddha »Amitayus« und unten die Mutter aller Buddhas »Ushnishavijaya« abgebildet.
Eigenschaft | Wert |
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Preis: | auf Anfrage |
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