Diese beiden Regionen liegen im äußersten Nordwesten Indiens im Himalaja. Jahrhundertelang war die Hauptstadt Ladakhs Leh ein Drehkreuz zur historischen Seidenstraße von Sinkiang nach Westasien, Tibets und den Ebenen Indiens. Das Gebiet war geprägt durch eine tibetisch buddhistische Kultur mit zahlreichen alten Klöstern.
Nach der Besetzung Tibets durch China in den fünfziger Jahren des 20. Jh. wurden die alten Handelsrouten nach Norden blockiert. Ein kurzer Indisch-Chinesische Grenzkrieg im Jahre 1962 endete mit einem Sieg Chinas, das die nördlichste Provinz Ladakhs »Aksai Chin« okkupierte. Danach rückte dieses Gebiet mehr in den Focus Indiens. Eine Straße vom Srinagar / Kaschmir erschloss Ladakh erstmals für einen motorisierten Verkehr.
Als Indien nach seiner Unabhängigkeit 1947 das muslimische Kaschmir zugeschlagen wurde führte dies zu einem permanenten Konflikt mit seinem Nachbarn Pakistan. Der bis zum Ende der achtziger Jahre Hauptzugang per Bus und Jeep nach Ladakh von Kaschmir aus wurde aus Sicherheitsgründen von Indien weitgehend für ausländische Besucher gesperrt. Touristen können deshalb defacto Ladakh heute nur noch auf dem Luftweg erreichen.
Die muslimischen Händler Kaschmirs verlagerten ihre Aktivitäten von Srinagar nach Leh. Die früher dominierende tibetisch buddhistische Kultur in Ladakh verlor an Einfluss.
Es gibt bis heute in Ladakh und Zanskar lokale Abweichungen von der in Tibet vorherrschenden Architektur, Ikonographie und Alltagskultur. Dieser Abschnitt unserer Website zeigt einige Objekte dieser Region die in Tibet in dieser Form nicht anzutreffen waren.