Das Muschelhorn wird seit Menschengedenken als Blastrompete benutzt. In alten indischen Epen wird beschrieben, wie jeder Held der mythischen Kriegsführung eine mächtige weiße Muschelschale trug, die oft einen persönlichen Namen trug. Im Buddhismus repräsentiert sein durchdringender Klang die Lehren Buddhas.
Das Muschelhorn ist eines der acht glückverheißenden Symbole, auch Ashtamangala genannt. Das Muschelhorn symbolisiert den heiligen Om-Klang und den Ruhm der Lehren des Buddha, der sich wie der Klang der Muschelschale in alle Richtungen verbreitet. Der tiefe, melodiöse und alles durchdringenden Klang des Buddhismus erweckt die Schüler aus dem tiefen Schlummer der Unwissenheit und hält sie dazu an, ihr eigenes Wohlergehen und das Wohlergehen anderer zu verwirklichen.
Auch wird das Muschelhorn im tibetischen Buddhismus verwendet, um religiöse Versammlungen zusammenzurufen. Bei der eigentlichen Durchführung von Ritualen wird sie sowohl als Musikinstrument als auch als Behälter für Weihwasser verwendet.
Im Gegensatz zu heute für Touristen filigran geschnitzten Muschelhörnern sind diese einfacheren Exemplare aus dem letzten Jahrhundert echte Stücke die in tibetisch buddhistischen Klöstern verwendet wurden.
Die als »Muschelhorn« bezeichnete Muschel ist eigentlich keine Muschel, sondern eine Schnecke. Es handelt sich um das Gehäuse der räuberischen Meeresschnecke Turbinella pyrum, die im Indischen Ozean vorkommt.