Tibetisch wird in einer Schrift geschrieben, die um 600 n. Chr. von der indischen Gupta-Schrift abgeleitet wurde. Es handelt sich um eine Silbenschrift mit 30 Konsonanten und fünf Vokalen; sechs zusätzliche Symbole werden für die Schreibung von Sanskrit-Wörtern verwendet.
Uchen [»Spitze« oder auch »Uchan« oder »Dbu-Can«] Stil der tibetischen Schrift zeichnet sich durch schwere horizontale Linien und spitz zulaufende vertikale Linien aus. Sie ist die am häufigsten verwendete Schrift zum Schreiben in Tibetisch und erscheint auch in gedruckter Form wegen seiner außergewöhnlichen Klarheit. Handgeschrieben ist sie die Grundform der Kalligraphie und muss vor dem Erlernen anderer Stile beherscht werden.
Ume [oder auch Uxchen "kopflose"] Stil ist mehr Schreibschrift im alltäglichen Leben. Am meisten unterscheidet sie sich von U-Chen durch das Fehlen der horizontalen Linien an der Oberseite.
Tsugring übersetzt als "»langes Glied«, was die lange, schlanke Höhe dieses Stils beschreibt. Wie die meisten tibetischen Schriftstile, mit Ausnahme von »Uchen«, gehört »Tsugring« zur Klasse der kopflosen Stile, die »Umeh« genannt wird.
Tsugtung ähnelt dem Tsugring im Stil; der Hauptunterschied besteht darin, dass die Buchstabenhöhe verkürzt ist.
Dru-Tsa [oder auch »Zhuza«] ist eine Variante des »Umê« aber mit »Ujain« Vokal-Symbol.
Khyug ["schnelle Schrift" oder auch »Chuyig«] ist eine gekürzte, flüssige, kursive Version von Ume. Es ist eine häufige Form der handschriftlichen Notizen und in persönlichen Briefen.
Quelle: tashimannox.com