Samantabhadra [tib.: "Kun tu bzang po"] bedeutet wörtlich "Der Allumfassend Gute" oder "Der Ringsum Segensreiche". Er ist einer der bedeutendsten Bodhisattvas des Mahayana-Buddhismus. Er wird als Schützer all jener, die die Lehre darlegen, verehrt und verkörpert die "Weisheit der Wesensgleichheit", d. h. das Begreifen der Einheit von Gleichheit und Verschiedenheit. Er verkörpert gleichzeitig die Güte und nimmt er einen zentralen Platz in den Meditationen der Nyingma-Schule ein.
Der tiefblaue Adibuddha Samantabhadra [Universelle Güte] und seine strahlend weiße Weisheitsgefährtin Samantabhadri repräsentieren zusammen die glückselige Essenz des Wahrheitskörpers aller Buddhas, die tiefgründigste, letztendliche Wirklichkeit des Universums, die unwissentlich von allen Lebewesen erfahren, aber nur den Erleuchteten bewußt wird
Sein nackter Körper symbolisiert die Leere [Shunyata], und ikonographisch wird er in Vereinigung [Yab-Yum] mit seiner weißen Gefährtin Samantabhadri [tibetisch: "Kun tu bzang mo"], dargestellt. Beide Gestalten sind als Zeichen dafür, daß sie allem Sicht- und Wandelbaren entrückt sind, ohne Schmuck und Kleidung dargestellt. Seine Farbe gleicht dem farblosen nächtliche Himmel und das fast strahlende Weiß seiner Partnerin ähnelt dem Licht der Sonne. Samantabhadra ist auf diesen Darstellungen stets in tiefe Meditation versunken, während Kunto Zangmo ihn mit ihren Armen und Beinen umschlungen hält. Diese Vereinigung ist Sinnbild für ein ewiges kosmisches Geschehen, für das Hervortreten des Reiches der Formen und Erscheinungen aus der ursprünglichen Leerheit. So gilt Kunto Zangmo auch als "alle Buddhas der Drei Zeiten erschaffende Mutter."