Der Thangka Maler benötigt eine genaue Kenntnis der in jahrhundertealten ikonographischen Regeln festgehaltenen Proportionen und Maße der Figuren eines Tangkas für eine erste Skizze des Bildes.
Der Pantheon des tibetischen Buddhismus umfaßt Tausende verschiedener Figuren. Kein noch so erfahrener Künstler kann alle Charakteristiken jeder Gottheit kennen. Ein Koordinatenraster dient deshalb in vielen Fällen als Hilfsmittel für ein freies Vorzeichnen der Hauptfiguren.
Grundschema eines solchen Rasters bilden eine mittlere Senkrechte und zwei Diagonalen, deren Kreuzungspunkt die Bildmitte ergibt. Dazu kommen [je nach Art des Bildes] Kreise und Verbindungslinien, die zusammen bereits einen groben Eindruck der spaeteren Figur vermitteln.
Das Raster unterteilt das Gesamtbild in Segmente, die in festgelegten Relationen zueinander stehen. Soll z.b. ein Bild in dreifacher Größe zum vorliegenden Ratser entstehen, sind lediglich diese Maßeinheiten des Vorlage-Rasters auf dem Original zu verdreifachen. So können exakte Abbildungen unterschiedlicher Größen unter Beibehaltung der vorgeschriebenen Proportionen hergestellt werden.
Eigenschaft | Wert |
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Hohe Auflösung: | Anzeige [1.72 MB, 2000 x 2431 px.] |