Das tibetische Buch der Ikonometrie
Dieses Musterbuch aus dem 18. Jahrhundert, das auf Leinenseiten gezeichnet und in Holzbrettern gebunden ist, beschreibt präzise ikonometrische Richtlinien für die Darstellung von Buddha- und Bodhisattva-Figuren. Das Buch wurde offenbar in Nepal für den Gebrauch in Tibet hergestellt. Die Tuschezeichnungen zeigen die nepalesische Newari-Schrift unter Verwendung von tibetischen Ziffern. Die Newari-Schrift lässt darauf schließen, dass das Handbuch möglicherweise in einer Zusammenarbeit zwischen Newari- und tibetischen Künstlern verwendet wurde.
Das Konzept des »idealen Bildes« des Buddha entstand während der Blütezeit der Gupta-Herrschaft vom 4. bis 6. Jahrhundert. Neben den Proportionen wurden andere Aspekte der Darstellung einbezogen, wie die Anzahl der Zähne, die Farbe der Augen, die Richtung der Haare und bestimmte Körpermerkmale.
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