Dharmapala Thangka CentreSchool of Thangka Painting


3.26 Vajradathu Mandala

Diamant Sphäre

Gesamtansicht Detail 1 Detail 2 Detail 3: Vairocana Detail 4 Detail 5 Detail 6 Detail 7 Detail 8 Detail 9 Detail 10: Vajradhupa Detail 11: Vajrapushpa Detail 12: Vajraloka Detail 13: Vajraghanda Detail 14 Detail 15 Detail 16 Detail 17 Detail 18

Vairochana in seiner vierköpfigen und achtarmigen Erscheinung nimmt die Mitte dieses Varadhati [Diamant Sphäre] Mandalas ein, das fast mit Sicherheit auf das Sarva-tathagata- tattva samgraha tantra [STTS] zurückgeht, ein von Rinchesen Sangpo [958 - 1055] ins Tibetsche übersetzter Text.

Nach Lokesh Chandra, der die im STTS beschriebenen 24 Mandalas erforscht hat, war das Vajradhatu eines der frühesten Mandalas, das in Tibet während des Chidars, der Späteren Verbreitung [der Lehre], aufkam. Einige Mandalas dieses ikonographischen Typs wurden im Haupttempel von Kloster Tabo geschaffen [datierbar um 996 - 1042].

Die ikonographisch ähnlichen Diamantwelt-Mandalas, die häufig im esoterischen Buddhismus Japans vorkommen, gehen ebenfalls auf das STTS zurück, das von Amoghavajra [705 -774] ins Japanische übertragen wurde:

Im ersten, inneren Hof [kutagara] des Mandalas sind neun von Kreisen umgebene Gottheiten in drei Registern dargestellt. Das Zentrum wird von Vairochana eingenommen, der mit einem Händepaar vor seiner Brust die Geste der Verehrung [anjali mudra] und mit einem anderen, nach oben gedrehten Händepaar in seinem Schoß die Geste der Meditation [dhyana mudra] formt.

Andere Hände halten Pfeil und Bogen, Rad und Gebetskette. Um Vairochana herum sieht man in den vier Weltenrichtungen vier Symbole der Familien [kula], die den vier transzendenten Buddhas, den Tathagatas, zugehörig sind:

  1. Diamantzepter [Vajra, Akshobhya]
  2. Juwel [Ratna, Ratnasambhava]
  3. Lotos [Padma, Amitabha] und
  4. Doppelvajra [Vishvavajra, Amoghasiddhi]

Jeder von ihnen ist von vier Begleitfiguren umgeben. Die dazwischen liegenden Kreise werden von vier weiblichen Gottheiten eingenommen, die mit Opfergaben an Vairochana assoziert werden:

  1. Vairamala [Südwesten; Girlande]
  2. Vairagita [Nordwesten; Gesang]
  3. Vajranrtya [Nordosten; Tanz] und Vajralasya [Südosten: Liebes-Tanz]

Vier weitere Opfergöttinnen erscheinen in den Ecken des zweiten, größeren Hofes:

  1. Vajrapushpa [Südwesten; Blume]
  2. Vajradipa [Nordwesten; Lampe]
  3. Vajragandha [Nordosten; Parfüm] und
  4. Vajradhupa [Südosten; Weihrauch]

Die 4 Tathagatas selbst erscheinen im Zentrum der 4 anschließenden Kreise:

  1. Akshobhya im Osten,
  2. Ratnasambhava im Süden,
  3. Amitabha im Westen und
  4. Amoghasiddhi im Norden

Jeder der nach außen folgenden vier Quadranten enthält 150 Bodhisathias, die jeweils auf den Tathagata bezogen sind, der der entsprechenden Weltenrichtungen vorsteht. Außerhalb des heiligen Kreises des zentralen Mandalas erkennt man in den vier Eckenzwickeln vier weitere Medaillons mit Gottheiten. Im oberen Register haben diverse transzendente und historische Gestalten Platz genommen, die mit den Lehren des Vajradhatu Mandalas im Zusammenhang stehen. Die sechste Figur von links könnte der Tibeter Rinchesen Sangpo, der tibetische Übersetzer des STTS, sein.

Da Aufschriften, die eine Identifizierung ermöglichten, fehlen, können die übrigen Figuren nicht mit Sicherheit bestimmt werden. Im unteren Register sitzen ein tibetischer Mönch vor Ritualgegenständen sowie sechzehn Schutzgottheiten.

Die künstlerische Vision, welche diese Malerei mit ihren kräftigen, prachtvoll nebeneinander gestellten Farben, ihrem meisterhaft beherrschten, nadeldünnen Lineament und ihren geschmeidigen Figuren durchdringt, hat hier einen vollkommenden Ausdruck gefunden. [...] Sogar das Rankenwerk folgt einem vollkommen regelmäßigen Rhythmus und trägt dazu bei, die großartige Vision einer unermesslichen, harmonischen Welt zu vermitteln."

Das Originalbild kann dem späten 14. Jh. zugewiesen werden. Es ist sehr wahrscheinlich von newarischen Künstlern in Nepal entweder für das Kloster Ngor oder für eine andere religiöse Stätte in Zentraltibet gemalt worden.

Quelle: Katalog "Geheime Visionen, Frühe Malerei aus Zentraltibet", Steven M. Kossak, Jane Casey Singer, Museum Rietberg Zürich - The Metropolitan Museum of Art, New York, Ausstellung im Museum Rietberg, Zürch vom 14.02. - 16.05.1999, ISBN 3-907070-84-4

Aufnahmen aus der Malwerksatt

Gottheiten des Mandalas

Bodhisattva Berechnung


EigenschaftWert
Maße: 47 x 62 cm
Preis: auf Anfrage
Versand: Paketversand aus Nepal oder Deutschland
Farbe: Farbige Ausführung
Material: Natürliche Steinfarben