Die bildliche Darstellung des hier visionär erscheinenden westlichen Paradieses geht auf eine der ältesten Schriften des Mahayana zurück, auf den Sukhavati-Vyuha, die Beschreibung des Sukhavati, des "Glückvollen" Verweilens.
Im Zentrum des Bildes thront der goldene Amitabha, der Buddha des unermesslichen Lichtes und Herr des westlichen Paradieses, Sukhavati, in das der Gläubige nach seinem Tod einzugehen hofft, wenn er sich diesem siegreichen Buddha stets vertrauensvoll zugewandt hat.
Amitabha sitzt in Meditationshaltung und -geste auf einem von Pfauen getragenen, prachtvollen Lotosthron vor seinem mehrstöckigem himmlischen Palast, über dessen goldenem Dach ein Ehrenschirm weht, als Zeichen seiner Herrschaft über dieses "Reine Land, wie es auch genannt wird. Amitabha hält eine mit Girlanden geschmückte Bettelschale [patra] in den Händen, während goldene Strahlen der Weisheit von seinem Herzen ausgehen. Er wird flankiert von den beiden Bodhisattvas Padmapani [links] und Vajrapani [rechts] jeweils einen Lotos haltend. Die sechs anderen Mahabodhisattvas sitzen in Gruppen zu dritt um den blühenden Lotusteich im Zentrum des himmlischen Gartens.
Es handelt sich links um Samantabhadra [oben], um Maitreya und Ksitigarbha [unten] und rechts um Sarvaniva Ranaviskambhin [oben], um Manjushri und Akasagarbha [unten].
Das westliche Paradies erscheint wie ein ewig blühender Garten, umgrenzt von einer quadratischen Mauer und umgeben von Lotosteichen und geschmückten Bäumen, in deren Kronen Buddha-Gestalten erscheinen als Zeichen dafür, dass hier überall Buddhas Lehre verkündet wird.
Auf den kleinen Lotosblüten links und rechts des Thrones werden diejenigen sichtbar, die hier auf wundersame Weise neu geboren sind, um im Lichte der Weisheit Amitabhas endgültige Befreiung zu erlangen. Sie werden dort wie der kleine Knieende und die beiden Mönche hinter der Eingangspforte von musizierenden, tanzenden und Banner tragenden Göttinnen empfangen.
Buddha selbst kommt ihnen mit seinen beiden Jüngern entgegen, und Thronsitze stehen für sie bereit. Zwei andere Mönche bringen in ihren Almosenschalen Opfergaben für Amitabha dar, vor dessen Thron Wunschjuwelen angehäuft sind. Auch die acht Glückssymbole [astamangala] befinden sich dort.
Über dem von hohen Bäumen umringten Palast schweben Devas und Devis herbei, und erleuchtete Wesen bewegen sich schwerelos durch die Lüfte. Auch Padmasambhava und die Grüne Tara erscheinen auf einer Wolke [rechts und links in Schulterhöhe von Amitabha]. So begegnet der Gläubige hier sowohl jenen Gestalten wieder, an die er sich hilfesuchend und meditierend gewandt hat, als auch jenen, die bereits vor ihm dieses Reine Land gelangt sind.
Auch die anderen Paradiese vermag er von dort zu schauen: sie werden oben im Bilde als kleine Paläste sichtbar. Es sind die Paradiese der vier anderen Tathagatas oder Dhyani Buddhas [v.l.n.r.] das des Amogasiddhi, Ratnasmbhava, Vairocana und Akshobya.
Als Wächter dieses glücklichen und reinen Landes erscheint rechts an der Mauer der blaue Vajrapani. Dieses Paradies ist freilich für viele nur eine Zwischenstation auf dem Wege zur Erleuchtung, die symbolisch durch die zwei Stupas in den unteren Ecken des Bildes angedeutet ist.
Quelle: Gerd Wolfgang Essen / Tsering Tashi Thingo
Eigenschaft | Wert |
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Maße: | 43,5 x 61,5 cm |
Preis: | auf Anfrage |
Versand: | Paketversand aus Nepal oder Deutschland |
Farbe: | Farbige Ausführung |
Material: | Natürliche Steinfarben |